Throwback Tuesday

Ein Rückblick auf unsere U16 (jetzt U18) in Portugal

Veröffentlicht am 22.07.2025 von Ruben Ribeiro

Letztes Jahr, nach zwei Saisons in der Kreisliga, waren unsere U16-Jungs bereit, weiterzugehen und sich auf einem höheren Niveau zu beweisen.

Unser Plan war, die Bezirksoberliga zu erreichen oder es zumindest zu versuchen. Da wir wussten, dass uns im Juni/Juli eine harte Qualifikationsphase (drei Turniere) bevorstand, konnten wir in den Pfingstferien nach Portugal fliegen und dort unsere Saisonvorbereitung durchführen.

Am 24.05.2024 packten unsere U16-Jungs ihre Koffer und reisten ins sonnige Portugal ab. Bei der Abreise flossen einige Tränen – natürlich von den Eltern (obwohl die meisten von ihnen Feuerwerk warfen – froh über die nächsten zehn Tage etwas Ruhe).

Und los ging es.

Day 0
Wir sind nach Porto geflogen, fuhren aber direkt nach Figueira da Foz: einer Strandstadt in der Nähe der Heimatstadt eines der Trainer.

Nach dem traditionellen Ankunftsstress und der schwierigen Entscheidung, welches Bett wem gehört, gingen unsere Jungs endlich schlafen.

Day 1
Der erste Tag war entspannt (na ja, mehr oder weniger). Wir frühstückten in einem Café und gingen zu einem coolen Street-Basketballplatz, wo die erste portugiesische WNBA-Spielerin erst Basketball gespielt hat.

Nach ein paar Spielen sind wir zum Mittagessen in die Heimatstadt von Trainer Ruben gefahren. Nachdem wir gestärkt waren, gab es ein kurzes Taktiktraining in der Halle, wo unser Trainer Basketball gelernt hat.

Und danach das erste Highlight der Reise: ein Konditionstraining durch die Stadt, angeleitet von Tiago (einem hochrangigen Militär, der zufällig der beste Freund des Trainers ist).

Nach dem Joggen durch den flachen Teil der Stadt ging es bergauf, bis wir die Burg von Montemor-o-Velho erreichten - ein 937 Jahre altes Denkmal. In diesem Moment begriffen die Jungs, dass sie nicht in den Urlaub, sondern zu einem richtigen Trainingslager gekommen waren.

Nach einem kurzen Besuch der Burg (und um wieder zu Atem zu kommen) setzten wir unseren Lauf bergab bis zum Fluss fort. Dort trieb unser Freund vom Militär unsere Jungs mit Aerobic-Übungen an.

Nach einem verdienten Abendessen waren unsere Jungs bereit zu schlafen (aber nicht lange).

Day 2
Tag zwei begann damit, dass die Jungs ihr Frühstück selbst zubereiteten (mit ein wenig Hilfe der Trainer). Danach sind wir mit der Fähre zum Strand gefahren. Wir entspannten uns dort, spielten ein paar Spiele und genossen den freien Tag. Das Wasser war kalt (Atlantikküste, Baby), aber es war schön.

Day 3
Tag drei startete mit einer weiteren Überraschung. Eine Joggingrunde entlang der Küste, gefolgt von Street-Basketball auf einem Feld am Strand: ein wirklich schöner Ort zum Spielen und Genießen der Aussicht.

Danach haben wir in unserem "Stammrestaurant" in Figueira da Foz zu Mittag gegessen und haben anschließend einen langen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Abends, nach dem Abendessen, gab es ein weiteres Highlight der Reise: Nachtfußball auf einem kleinen Fußballplatz am Strand. Wir spielten und spielten und spielten, bis es richtig spät wurde.

Day 4
Tag vier war wieder kein Basketballtag. Wir frühstückten gemeinsam im Hostel und fuhren nach Coimbra. Am Morgen haben wir Padel und Fußball gespielt. Anschließend hatten wir noch Zeit für Billard, Tischtennis und Tischkicker, bevor wir zum Sightseeing nach Coimbra aufbrachen.

Day 5
Tag fünf war Spieltag! Vormittags hatten wir unser erstes Basketballtraining in Figueira und nachmittags unser erstes Testspiel in Coimbra gegen Olivais (die letzte Basketballmannschaft unseres Trainers vor den Mil Baskets).

Obwohl unsere Jungs noch U16 waren (2009/10), spielten die Gegner noch überwiegend mit Jungs des Jahrgangs 2008. Ihr Niveau war ziemlich gut und sie setzten uns stark unter Druck und gewannen schließlich deutlich. Für uns war es wichtig, unsere Basketballfähigkeiten gegen stärkere Teams zu testen und unsere Form zu verbessern, um für die Qualifikation bereit zu sein.

Day 6
Tag sechs hielt ein weiteres Highlight für uns bereit: einen ganzen Strandtag inklusive Surfkurs.

Morgens zogen wir unsere Neoprenanzüge an, schnappten uns unsere Surfboards und versuchten, ein paar portugiesische Wellen zu erwischen. Wir hatten jede Menge Spaß, und ich kann sagen, dass einige der Jungs ein natürliches Surftalent gezeigt haben.

Am Nachmittag sind wir einfach zurück an den Strand gegangen und haben die gemeinsame Zeit genossen. Ob wir Portugals kaltes Wasser testeten, mit einem Ball spielten oder einfach nur im Sand lagen – dieser Tag war zum Entspannen und Erholen da.

Day 7
Tag sieben begann mit einem weiteren Basketballtraining am Morgen und einem Strandbesuch am Nachmittag. Später haben wir einen Abendspaziergang gemacht und ein paar Spiele im Hostel gespielt.

Day 8
Tag acht war ein weiterer Spieltag. Diesmal waren wir wieder in Montemor-o-Velho, um gegen Ginásio Figueirense zu spielen.

Nebenbei bemerkt: Beide Teams, gegen die wir während dieser Reise gespielt haben, spielten in der portugiesischen Liga, dem Äquivalent zur JBBL.

Obwohl wir das Spiel wirklich schlecht starteten, holten wir auf und hatten einige gute Basketball-Moment. Am Ende war der Gegner zu stark (auch mit einige Spieler aus dem Jahr 2008 dabei) und gewann das Spiel, aber es war ein guter Test für uns.

Gleich danach folgte ein weiteres Highlight (mehr für die Trainer als für die Jungs): ein Basketballspiel zwischen ehemaligen Spielern aus Rubens allererstem Basketballteam (AFMP).

Spieler aller Generationen trafen sich, um ein bisschen Basketball zu spielen, aber vor allem, um sich nach so vielen Jahren wiederzusehen. Ich hoffe nur, dass die Jungs aufmerksam zugeschaut und sich den einen oder anderen Trick von uns abgeschaut haben.

Danach gab´s Abendessen – AFMP und Mil Baskets zusammen. Wir haben gegessen, getrunken, alte Geschichten erzählt und uns mit Freunden aus dem Basketball ausgetauscht.

Der wahre Beweis dafür, dass Basketball nicht nur ein Sport ist, den man spielt oder lernt. Es ist ein Sport, bei dem man echte Werte lernt und Freundschaften fürs Leben schließt.

Day 9
Tag neun war unser letzter voller Tag in Portugal, also verbrachten wir den ganzen Tag damit, den Strand zu genießen und Platz in unseren Mägen für eine "Francesinha" zu schaffen.

Day 10
Am zehnten Tag sind wir zurück nach München geflogen, obwohl wir gerne noch etwas länger geblieben wären (denn ich bin mir sicher, dass manche Eltern auch nichts dagegen hätten, ein paar Tage mehr Ruhe zu haben).

Letztendlich war es für uns alle, sowohl als Team als auch als Einzelpersonen, eine tolle Erfahrung. Wir haben unsere Komfortzone verlassen und etwas Neues ausprobiert.

Einige waren noch nie geflogen. Andere waren noch nie gesurft oder überhaupt auf dem Atlantik. Wir haben unsere Kondition verbessert, aber vor allem unseren Teamgeist.

Infolgedessen haben wir die drei Turniere absolviert und uns schließlich für die BOL 2024/25 qualifiziert. Von der Kreisliga in die BOL. Wir haben es geschaft!

Throwback Tuesday: schöne Erinnerungen, die wir gerne wiederholen möchten!